"Skandalös" Gehwegparken in bayerischen Städten trotz Verbot geduldet

Eine gängige Praxis, die eigentlich nicht erlaubt ist: Parken auf dem Gehweg. Viele Städte in Bayern gehen offenbar nicht dagegen vor. Die Umwelthilfe findet das "skandalös".
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat aufgedeckt, dass Autofahrer in den meisten bayerischen Großstädten weiterhin auf Gehwegen parken dürfen, obwohl dies gesetzlich verboten ist. Eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Auswertung zeigt, dass nur Regensburg und Würzburg das Gehwegparken komplett untersagen.
Die DUH befragte die Rathäuser von acht bayerischen Großstädten. Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg gaben an, das Parken auf Gehwegen je nach örtlicher Situation zu dulden. Voraussetzung ist eine Restbreite von mindestens 1,50 Metern für Fußgänger. Fürth toleriert sogar Restbreiten von nur 1,30 Metern, während Erlangen 1,80 Meter verlangt.
Darum ist das Parken auf Gehwegen eigentlich verboten
München will laut DUH künftig strenger gegen Gehwegparker vorgehen. Aktuell werde diese Praxis jedoch noch geduldet und stelle ein "großes Problem" dar, kritisiert die Umwelthilfe.
Das Parken auf Gehwegen ist ohne entsprechende Kennzeichnung grundsätzlich verboten. Die Deutsche Umwelthilfe betont, dass Gehwege mindestens 2,5 Meter breit sein müssen, damit Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen problemlos passieren können.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch kritisiert die Situation scharf: "Es ist skandalös, dass viele Städte wegschauen und illegales Gehwegparken hinnehmen. Wer auf dem Gehweg parkt, gefährdet Menschen und verhält sich gesetzeswidrig."
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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