Im Zweiten Weltkrieg zerstört Volksbad-Turm hat seine Spitze nach über 80 Jahren wieder

Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wird nur der Rumpf des Volksbad-Turms wieder instand gesetzt. Nun hat das Nürnberger Wahrzeichen endlich auch seine Spitze zurück.
In Nürnberg ist am Montag das Richtfest für den wiederaufgebauten Volksbad-Turm gefeiert worden. An der Zeremonie nahmen Oberbürgermeister Marcus König (CSU) und Christian Winkler (SPD), Erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs NürnbergBad und dritter Bürgermeister in Personalunion teil. Zudem war auch Peter Ottmann, Geschäftsführer der NürnbergMesse, vor Ort dabei. Diese hatte die Turmspitze gesponsert.
OB König sagte: "Der Volksbad-Turm ist Zeichen für die große Liebe der Nürnbergerinnen und Nürnberger zu ihrem Volksbad. Das Bad ist nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch notwendig." Es sei ein wichtiges Element der Stadtreparatur, Stadtentwicklung und Versorgung der größer werdenden Stadtgesellschaft mit Wasserflächen. "Ich freue mich auf dieses Schmuckstück europäischer Bäderkultur."
Volksbad-Turm: Kosten für Wiederaufbau durch Spenden gedeckt
Der Turm mit seinen beiden Wassertanks war zur Eröffnung des Volksbads 1914 ein zentrales Element des Bads und architektonisch an die runden Haupttürme der Nürnberger Stadtmauer angelehnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zerstört, nur der Rumpf wurde später instand gesetzt. Der Wiederaufbau macht den Turm von weitem sichtbar, prägt das Stadtbild und soll die Aufwertung des Stadtteils Gostenhof unterstützen, heißt es.
NürnbergBad-Werkleiter Vogel erklärte: "Der Turm ist nun mit 38 Metern um ganze 15 Meter höher als nach der kriegsbedingten Zerstörung." Im Inneren solle ein multifunktionaler Tagungs- und Veranstaltungsraum entstehen, der für Stadtteiltreffen oder ganz besondere Feiern zur Verfügung stehen werde.
Finanziert wurde das Projekt durch Spenden von Nürnberger Unternehmen und Bürgern sowie durch eine Förderung der Regierung von Mittelfranken. Die Kosten beliefen sich den Angaben der Stadt zufolge auf insgesamt 1,7 Millionen Euro. "Uns war ganz wichtig, dass die Turm-Wiederherstellung den städtischen Haushalt nicht belastet", sagte Vogel.
Nürnberg gewinnt ein "architektonisches Wahrzeichen" zurück
Die Übernahme der Kosten für die Turmspitze sei "ein Dankeschön an unsere Heimatstadt, die mit unserer Gründung vor 51 Jahren ganz offiziell zur Messestadt wurde", erklärte Peter Ottmann von der NürnbergMesse. "Wir haben anlässlich des 50. Geburtstags der NürnbergMesse im letzten Jahr sehr gerne unseren Teil dazu beigetragen, dass der Volksbad-Turm wieder zu einem echten Leuchtturm für Nürnberg wird."
Orte wie das Volksbad mit seinem außergewöhnlichen Veranstaltungsraum schafften Plätze für Begegnungen und neue Möglichkeiten. Zugleich gewinne Nürnberg durch die Wiedererrichtung laut der Stadt auch ein "architektonisches Wahrzeichen" zurück.
- nuernberg.de: "Der Volksbad-Turm hat seine Spitze wieder"
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