Nürnberg: Immobilienfirma soll unerlaubte Bankgeschäfte gemacht haben

Unerlaubte Geschäfte

Immobiliengruppe aus Franken insolvent – BaFin erhebt Vorwürfe

Ein hiesiges Immobilienunternehmen macht wohl Bankgeschäfte ohne Erlaubnis – bis die BaFin einschreitet. Jetzt ist die Firma insolvent.

Schwere Vorwürfe gegen ein Immobilienunternehmen mit Hauptsitz in Kammerstein und Büroräumen im Südwestpark in Nürnberg: Die "Löffler Immobiliengruppe GmbH" soll ohne Erlaubnis Bankgeschäfte betrieben haben. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ordnete zunächst Ende Juli per Bescheid die Einstellung des Einlagengeschäfts des Unternehmens ein. Inzwischen hat das Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.

In einer Veröffentlichung der BaFin heißt es, dass die "Löffler Immobiliengruppe" verpflichtet sei, die angenommenen Gelder sofort und unverzüglich an die Kunden zurückzuzahlen. Näher wollte sich ein Sprecher der Behörde auf Nachfrage von t-online zu dem Fall nicht äußern – weil die BaFin gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sei.

Wer in Deutschland Bankgeschäfte anbietet, braucht dafür generell die Erlaubnis der BaFin. Das Hauptziel der Behörde ist es, ein funktionsfähiges und stabiles Finanzsystem zu gewährleisten, dem Kunden vertrauen können.

Amtsgericht bestellt Insolvenzverwalter

Bekannt ist, dass die "Löffler Immobiliengruppe" inzwischen Insolvenz beantragt hat. Am 2. Oktober hat das Amtsgericht Nürnberg den Rechtsanwalt Dr. Harald Schwartz als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Die "Löffler Immobiliengruppe" ist laut eigenen Angaben in der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus tätig. Das Unternehmen mit 23 Mitarbeitern sei als Bestandshalter und Projektentwickler von Wohnimmobilien tätig und betreue derzeit circa 60 Projekte, heißt es auf der firmeneigenen Webseite.